Kehrsatz Links der Mitte – Positionen
Schau dir doch unseren Wahlflyer an!Die SP und Grüne Kehrsatz – also die Chäsitzer Parteien links der Mitte – gehen gemeinsame Wege. Zusammen wollen wir Kehrsatz bewegen und entwickeln – und treten deshalb bei den Wahlen 2024 als «Kehrsatz links der Mitte» (KLdM) an. Wer wir sind und wofür wir uns einsetzen, lesen Sie in diesem Positionspapier.
«Kehrsatz links der Mitte» vereint die Linke
«Kehrsatz links der Mitte» vereint ganz unterschiedliche Menschen aus SP und Grüne, die eines gemeinsam haben: Sie engagieren sich gemeinsam für die lokale Politik und ein lebendiges Gemeindeleben. Unabhängig von jeder Parteipolitik wollen wir die Gemeinde langfristig mitgestalten. Wir setzen uns ein für eine fortschrittliche, soziale und nachhaltige Gemeindepolitik.
Gemeinsam für ein gerechtes und verantwortungsvolles Zusammenleben
Die Linke in Kehrsatz setzt auf gemeinsame Werte:
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Wir übernehmen Verantwortung für unser Tun. Und für unsere Gemeinde.
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Wir leben Solidarität untereinander, fördern Chancengerechtigkeit und den Zusammenhalt in der Gesellschaft.
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Wir handeln nachhaltig – sozial und ökologisch. Wir tragen so zu einem friedlichen Zusammenleben und Wohlstand bei. Und zum Schutz unseres Planeten.
Politisch links der Mitte, offen für kommunales Engagement
Als «Kehrsatz links der Mitte» setzen wir uns für Themen ein, die uns als Gesellschaft voranbringen. Dabei orientieren wir uns nicht an einem Parteibuch, sondern am realen Leben und den Bedürfnissen der Chäsitzerinnen und Chäsitzer. Wir engagieren uns für eine innovative Schule, eine offene Gesellschaft, einen lebendigen öffentlichen Raum, für klimafreundliche Mobilität und Energieversorgung, für eine intakte ökologische Landwirtschaft sowie für bezahlbaren Wohnraum.
Schule als gerechter Bildungsort
Bildung ist das Fundament unserer Gesellschaft. Die KLdM setzt sich deshalb für ein chancengerechtes und innovatives Schulsystem ein:
Wir wollen eine Schule,
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deren Angebote und Chancen allen offenstehen;
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die ein vielfältiges und qualitativ hochstehendes Angebot hat – und über genügend Finanzen verfügt, um dieses laufend weiterzuentwickeln;
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die über genügend Schulraum verfügt und offen ist, diesen laufend an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler anzupassen;
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in der die Kinder bei Bedarf in unterrichtsfreien Zeiten betreut sind, also auch an den schulfreien Nachmittagen oder in den Ferien (Tagesschule);
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die interessierten Schülerinnen und Schülern wieder ein breites Schulsportangebot bietet;
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die dank Ganztagesschule allen Kindern – und ihren Eltern – die gleichen Chancen zugesteht;
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in der die Eltern in den Schulalltag ihrer Kinder involviert sind und in engem Austausch mit den Lehrpersonen stehen.
Ausserdem setzen wir uns ein für
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«Frühe Förderung» der Kleinsten – dank eines vielfältigen Angebots für Kleinkinder und Familien;
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Integrationsangebote für Fremdsprachige, beispielsweise für Deutschkurse inklusive Kinderbetreuung oder das «Deutschkaffee»;
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genügend Raum für musische Angebote wie Musikschule, Tanzkurse oder Kunst;
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die Förderung niederschwelliger und integrativer Angebote wie etwa Gruppenkurse oder Chöre, bei denen alle mitmachen können;
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ein vielfältiges Bildungsangebot für Erwachsene.
Dies bedeutet: Die KLdM wehrt sich gegen Sparmassnahmen im Bereich Bildung. Angebote wie Lager, Schulsport oder Musikschule dürfen nicht abgebaut werden!
Gesellschaft als gelebte Integration
Nur in einer Gesellschaft, in der alle ihren Platz haben, können sich auch alle individuell weiterentwickeln. Die KLdM fördert deshalb eine offene und vielfältige Gesellschaft,
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in der Gemeinschaft und Gleichberechtigung gelebt und gefördert wird;
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die allen die gleichen Chancen ermöglicht;
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in der wir so mit den Einwohnerinnen und Einwohnern kommunizieren, dass die Botschaften bei allen ankommen und auch von allen verstanden werden;
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die jeder Person in Kehrsatz das Recht auf Mitbestimmung und politische Mitwirkung gibt und die Menschen involviert, wenn gemeindepolitische Entscheidungen anstehen.
Wir setzen uns auch ein für
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einen professionellen und zeitgemässen Sozialdienst;
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genügend Ressourcen in der Sucht- und Gewaltprävention;
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eine gestärkte Fachstelle «Alter, Integration und Frühe Förderung»;
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eine erfolgreichere Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, indem wir mehr Geld für «Schlüsselpersonen Integration» zur Verfügung stellen;
familienergänzende Kinderbetreuung;
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zahlbaren, altersgerechten und generationenübergreifenden Wohnraum.
Dies bedeutet: Die KLdM wehrt sich dagegen, dass benachteiligte Menschen in irgendeiner Form ausgegrenzt werden. Wir dürfen nicht bei Familien oder beim sozialen Rückhalt sparen!
Chäsitz als Ort zum Leben
In Kehrsatz soll nicht nur geschlafen, sondern auch gelebt werden. Das Bündnis KLdM engagiert sich deshalb mit viel Herzblut für ein lebendiges und lebenswertes Dorfleben. Und für ein urbanes, innovatives Chäsitz, wo
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der öffentliche Raum kinder- und familiengerecht gestaltet ist und wo Spiel- und Familienplätze, Brätlistellen sowie Freiräume für Jugendliche geschaffen und gepflegt werden;
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es genügend Raum gibt für Begegnungen und ein lebendiges Quartierleben;
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Vereine, Veranstaltungen und Gruppierungen Platz haben – und bei der Raumsuche sowie finanziell unterstützt werden.
Wir engagieren uns auch, damit
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sich die Menschen vermehrt freiwillig unter die Arme greifen und Freiwilligenarbeit durch die Gemeinde koordiniert, gefördert und wertgeschätzt wird;
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ein gut ausgebauter Service Public selbstverständlich wird und Angebote wie die Bibliothek, die Ludothek, die Offenen Turnhallen sowie Konzerte und Feste willkommen sind.
Dies bedeutet: Fördermassnahmen in den Bereichen Sport und Kultur dürfen nicht gestrichen werden!
Klimafreundlich zum Ziel
Viele Menschen in Kehrsatz pendeln täglich an ihren Arbeits- oder Ausbildungsplatz in der Region Bern oder Thun. Wir sind überzeugt: als Wohnort ist Kehrsatz perfekt gelegen, um diese Wege per ÖV, Velo oder E-Bike zurückzulegen. Wir wollen, dass Kehrsatz klimafreundliche Mobilität gezielt fördert und sich als fuss- und velofreundliche Gemeinde positioniert. Und zwar, indem wir
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Velo- und Fusswege sicher gestalten – auch für Kinder;
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die Reisezeit für Velofahrerinnen und Fussgänger dank einer Bahnunterführung verkürzen;
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auch steigungsarme Velowege erstellen, damit auch Kinder und unmotorisierte Velofahrende die Steigung in die entlegenen Quartiere des Dorfes schaffen;
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an zentralen Orten genügend Veloabstellplätze schaffen.
Wir setzen uns auch für verkehrsberuhigende Massnahmen ein, etwa für
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konsequente Umsetzung von Tempo 30 im gesamten Gemeindegebiet;
Begegnungszonen auf Quartierstrassen;
die Erhaltung des Bahnhofs Nord.
Dies bedeutet: Die KLdM wehrt sich gegen Schnellstrassen und zusätzliche Parkplätze. Autofahren soll nicht gefördert werden!
Vorwärtsdenken statt zubetonieren!
In Kehrsatz verbinden sich Stadt und Land. Wir sind nah am urbanen Lebensgefühl und gelten als Tor zur ausgedehnten Natur im Selhofenzopfen oder im Naturpark Gantrisch. Wir verstehen es deshalb als unsere Aufgabe, auf Nachhaltigkeit statt Gewinn zu setzen. Wir wollen
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weiterhin attraktive Naherholungsräume sowie eine intakte Landwirtschaft in und um Kehrsatz;
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Biodiversität, sauberes Wasser sowie naturnahe, miteinander verbundene Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten;
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Hitze-Inseln im öffentlichen Raum reduzieren mit mehr Bepflanzungen und weniger Böden, die versiegelt sind.
Ausserdem setzen wir uns ein, dass die Gemeinde
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das Label «Energiestadt – mit Beratung zum Erfolg» umsetzt;
klimaneutral wird;
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die Energieversorgung auf regionaler Basis organisiert;
mehr Gebäude energieeffizient gestaltet;
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Solaranlagen fördert und Projekte für Photovoltaik- oder Fernwärmeanlagen koordiniert.
Dies bedeutet: Die KLdM wehrt sich gegen eine zubetonierte Gemeinde und klimaschädliche Technologien! Lasst uns Vorwärtsdenken statt an rückwärtsgerichteten Betonwüsten und fossilen Energieträgern festzuhalten!
Solide Finanzen und Platz für Innovation
Eine starke Gemeinde braucht solide Finanzen und ein professionell erstelltes Budget. Wir setzen uns dafür ein, dass wir in Zukunft
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Investitionen und Abschreibungen langfristig und nachhaltig planen und Folgekosten berücksichtigen;
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genügend Mittel in eine sichere Infrastruktur investieren, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird – dies betrifft sowohl die Schulen, die Strassen, das Oekumenische Zentrum sowie Begegnungsorte wie Spielplätze oder Treffpunkte;
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über den Steuerfuss dafür sorgen, dass wir genügend finanziellen Spielraum haben, um Kehrsatz zu einer attraktiven Gemeinde weiterzuentwickeln.
Wir setzen uns auch der Meinung, dass Kehrsatz
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innovative Geschäftsideen sowie das Schaffen neuer Arbeitsplätze unterstützen soll;
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mehr bezahlbaren Wohnraum braucht, in dem auch Räumlichkeiten für Geschäfte Platz haben.
Dies bedeutet: Die KLdM wehrt sich gegen konservative Budgetpolitik und ein Kehrsatz als Schlafgemeinde. Übervorsichtige Sparmassnahmen dürfen nicht auf Kosten der Lebensqualität und Vielfalt gehen!
Lieber hochstapeln als downgraden
Wir sind stolz auf Kehrsatz! Und wir glauben daran, dass unsere Gemeinde dank ihrem attraktiven Standort in der Region, als touristischer Ausgangspunkt sowie für Freizeitangebote noch viel Luft nach oben hat. Lasst uns dieses Potenzial nutzen! Beispielsweise, indem wir
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das Projekt «Kehrsatz Mitte» nachhaltig umsetzen;
auf verdichtetes Bauen setzen;
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die Dorfteile Bernstrasse und Hängelen entwickeln;
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uns für innovative Projekte wie Foxtrail, Pumptrack oder Schatzsuche vor den Toren der Stadt Bern, am Fusse des Gurten oder im Naturpark Gantrisch engagieren;
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stärker mit umliegenden Gemeinden kooperieren oder längerfristig eine Fusion mit den Gemeinden «Kernregion Bern» anstreben.
Dies bedeutet: Die KLdM wehrt sich gegen Bau- und Entwicklungspläne, die nicht mit den umliegenden Gemeinden koordiniert sind. Wir haben genug von Gemeinde-«Filz» und auf Projekte, die nur auf den kurzfristigen Vorteil bedacht sind – langfristig aber nur Stillstand bringen!